top of page

Die Ankunft des Drachen

Chroniken der Drachenreiterin I

Inhalt

Fantasy - Roman

​

Zwei Leben. Zwei Schicksale.Ein Ziel.

 

Jiana ist Mitglied einer Gemeinschaft von Drachenreitern. Sie haben sich auf die Aufzucht und das Training von sogenannten Lindwürmern spezialisiert. Als lebende Kriegsmaschinen dienen sie den anliegenden Herrschern im Krieg und zur Verteidigung.

Als Jiana alt genug ist, will sie sich den Traditionen gemäß auf die Suche nach einem Drachenei begeben. Ihre Reise endet, eh sie begonnen hat. Sie wird verraten und verschleppt. Als sie sich befreien kann, hat sie einen weiten und gefährlichen Weg vor sich. Dabei trifft sie auf einen ungewöhnlichen Gefährten, dessen Schicksal enger mit dem ihren verknüpft ist, als sie beide ahnen.

 

Kann sie ihre Gemeinschaft vor dem Untergang retten und die Verräter zur Rechenschaft ziehen?

Cover Die Ankunft des Drachen Neu.jpg
Jiana und Elias
Charaktere

Charaktere

Jiana

Alter: 20

​

Herkunft: Eine kleine Gemeinschaft von Drachenreitern, die das Niklam-Gebirge ihre Heimat nennt.

​

Geschichte: Jiana ist eine Außenseiterin in ihrer Gemeinschaft. Als erste Frau geht sie den Pfad der Drachenreiterin und wird dafür von vielen Mitgliedern ihrer Gemeinschaft verurteil. Denn Traditionen werden in Jianas Dorf eine hohe Bedeutung beigemessen und sie ist im Begriff, diese zu brechen. Doch trotz der Steine und Hürden, die man ihr in den Weg gelegt hat, ist sie bereit für die Suche. Ein langer und gefährlicher Weg erwartet sie, um endlich ihr eigenes Drachenei zu finden.

Zeadorn_range_murata_style_indians_girl_pretty_girl_pretty_face_1c26ba9a-4dca-4dd0-8e19-31
Spannend1

Es wird spannend!

    Es war ein Gefühl, wie auseinandergerissen und zusammengesetzt zu werden. Elias verspürte keinen Schmerz, eigentlich spürte er gar nichts. Es war, als würden Teile seines Geistes von ihm abgetrennt und neu geordnet werden. Es kamen jedoch auch Elemente hinzu, die Elias noch nicht richtig fassen konnte. Er verstand ihren Sinn und Zweck nicht. Dann war es plötzlich vorbei. Er konnte nicht einschätzen, wie viel Zeit er in diesem Zustand verbracht hatte. Waren es Sekunden, Tage oder waren es gar Jahre gewesen? Alles verschwamm in seinem Kopf und er musste tatsächlich darüber nachdenken, ob die Erlebnisse im Labor bereits geschehen waren oder noch in der Zukunft lagen.

    Eine Kälte stach wie ein Stachel in seinen Körper. Überall gleichzeitig. Er fror erbärmlich, und als er sich zu bewegen versuchte, fehlte ihm die Kontrolle über seinen Körper. Ein Gefühl, als wenn einem nach dem Schlaf ein Arm eingeschlafen war und man versuchte, mit ihm etwas zu greifen und festzuhalten, es aber nicht gelang.

Er spürte einen Widerstand und versuchte gegen ihn anzudrücken. Etwas löste sich und er kam frei und fiel wie ein nasser Sack auf den Boden. Ein kalter Boden. Mit Mühe konnte er seinen Kopf heben. Es war dunkel, aber er erkannte seine Umgebung auf sonderbare Art und Weise gut. Diesen Gegensatz der Wahrnehmung von Dunkelheit und trotzdem alles zu sehen, verstand er nicht. Alleine das Nachdenken darüber überstieg seine Fähigkeiten und die Gedanken entglitten ihm wie ein Fisch in einem Fluss. Er fühlte sich müde, so müde, dass er seinen Kopf zurück auf den Boden legte.

    Er sah etwas. Eine Gestalt, ein Schatten. Sie kam auf ihn zu, aber sie hatte eine sonderbare Form. Das konnte kein Mensch sein, oder doch? Vielleicht spielten ihm seine Sinne Streiche.

    »Chrillhta nughu enthuvjlt?«, vernahm Elias. War das eine Frage?

    »Fhreld gelawq tos Gdrpla.«, hörte er die Gestalt sagen. Ihre Stimme war eindeutig weiblich, das konnte er identifizieren.

    »Was? I … Ich verstehe nicht …«, presste Elias hervor und erschrak, als er seine eigene Stimme nicht erkannte. Was war hier los? Waren das die Nachwirkungen dieses Portals?

    »Du sprichst die Gemeinsprache der Menschen? Äußerst seltsam. Wer bist du?«, sagte die Stimme, von einem Dröhnen begleitet.

    »Was? Gemeinsprache? Ich verstehe nicht.«

    »Du hast Glück, dass ich deine Sprache verstehen kann.«, sagte die Stimme weiter.

    Der Schatten kam auf Elias zu und nahm jetzt Form an. Doch was er da sah, musste einem Fiebertraum entspringen. Es war kein Mensch. Es hatte den Kopf eines Reptils mit stechenden gelben Augen wie eine Schlange. Es bewegte sich auf allen Vieren fort und auf seinem Körper erkannte Elias Flügel. Das musste ein Albtraum sein. So wie der im Appartement des Instituts. Gleich würde er bestimmt aufwachen und Mara erblicken, die sich aufgrund seines unruhigen Schlafs um ihn sorgte. Aber er wachte nicht auf.

    Das Monster bewegte sich weiter auf ihn zu. Es schien nicht viel größer als er selbst zu sein. Seiner Einschätzung nach überragte er es sogar, wenn er stand.

    Das Monster beugte seinen Kopf herab und musterte Elias ausgiebig. Nun erkannte er auch, dass es geschuppt war. Helle, fast weiße Schuppen und an einigen Stellen erkannte er eine bläuliche Färbung. Es hob eine seiner Vorderpfoten, nein, es waren eher Klauen, dachte er. Dann berührte es Elias an der Schulter und schüttelte ihn ein wenig hin und her, als ob es testen wollte, ob er real war.

    »Du scheinst nicht verletzt zu sein.«, sagte das Monster und blickte sich um. »Du bist aus dem Zylinder geschlüpft.«

    »Was? Zylinder? Wo bin ich hier?«, stotterte Elias. Jedes Wort kostete ihm unglaublich viel Kraft.

    »Ruh dich aus, ich kümmere mich um dich.«, sagte das Monster.

    Dann beugte es sich über Elias und öffnete sein Maul. Elias spürte Zähne und eine nasse Zunge an seinem Arm ziehen. Sein Körper wurde von diesem Monster weggeschliffen. Er konnte sich nicht wehren. Er war zu schwach. Eine übermenschliche Müdigkeit überkam ihn plötzlich und er verlor das Bewusstsein.

bottom of page